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In unserer ersten Woche haben wir bereits viel erlebt. Ideen, wo’s heute hingehen soll sind viele da, aber definitiv bestätigt ist nichts und darum wissen wir noch nicht, wo wir heute Abend schlafen werden.
Mit unserem guten Freund Christian haben wir vorgängig zu unserer Reise in Basel eine Flasche ‘TrentoDoc Brut Nature’ probiert, die er uns aus Italien mitgebracht hatte. Das Produkt überzeugte. Ein Besuch auf dem Weingut würde sich also lohnen und auch absolut Sinn machen, da es auf der Route liegt. Also probieren wir unser Glück und melden uns telefonisch an. Da sich die Kommunikation mit Händen und Füssen per Telefon als schwierig erweist, sind wir nicht sicher, ob wir richtig verstanden wurden. Als grosse Schaumweinfreunde steuern wir das Weingut von ‘Letrari’ aber einfach an. Zum Glück ist die Chefin da und wir werden mit offenen Armen empfangen. Die Schaumweinlinie gefällt uns sehr gut. Besonders der ‘Trento DOC Dosaggio Zero Riserva’ ist ein wahrer Genuss. Ein Sample-Paket ist bereits bestellt.
Am selben Tag fahren wir weiter zu ‘Begali’ und bewundern den piekfeinen Keller. Selbstverständlich probieren wir uns durch das Sortiment vom ‘Valpolicella DOCG’ zu ‘Valpolicella Ripasso DOCG’ hin zu ‘Valpolivella Amarone DOCG’.
Eine Besonderheit ist dabei der ‘Tigiolo Rosso del Veneto IGT’, welcher aus Cabernet Sauvignon 45%, Corvina 45%, Merlot 5% und Rondinella 5% zusammengestellt wird. Gerade die Beigabe der Bordeaux-Trauben verleihen dem Wein seine besonderen und intensiven, würzigen Noten – Veneto so wie wir es uns vorstellen und wünschen.
Nach dieser spannenden Führung, wissen wir leider immer noch nicht, wo wir heute übernachten sollen. Es ist schon später am Nachmittag und sehr heiss (36° werden uns vom Quecksilber angezeigt). Schliesslich entscheiden wir uns, dass wir nochmals 30 min. Fahrzeit auf uns nehmen und den Gardasee ansteuern, um dort in einem der unzähligen Campings einen Platz zu finden. Zu unserem Erstaunen haben wir bereits im 2. Camping Glück und können einchecken. Wir geniessen zwei schöne Abende am Gardasee und tanken Energie für die Weiterreise. In den Weingläsern von Egger-Ramer geniessen wir ‘Tigiolo Rosso del Veneto IGT’ von Begali. Was für ein wunderbarer Mix aus bella Italia!
Das wilde Campieren gefällt uns deutlich besser, aber es hat gut getan richtig zu duschen und die Batterien zu laden. Wir fahren Richtung Valdobbiadene – das Homeland des Proseccos. Von einer traumhaft schönen Landschaft werden wir begrüsst. Wir finden das Agriturismo ‘La Casa Vecchia’, bei dem wir mit Paul direkt neben den Rebbergen parkieren dürfen.
Auch hier probieren wir den Schaumwein und lernen die alte Methode ‘col fondo‘ näher kennen. ‘Col fondo’ ist die ursprüngliche Methode einen Prosecco herzustellen. Die Vinifizierung erfolgt ohne Zusätze von Sulfiten und der Wein erhält seine Perlage durch die natürliche Flaschengärung. ‘Col fondo’ heisst, dass der Wein Bodensatz aus natürlicher Weinhefe enthält und in der Nase nach Brot und Brioche schmeckt.
Am darauffolgenden Tag haben wir einen Termin beim Weingut Paolo Zucchetto. Dem Prosecco Superiore-Produzenten von Donati Vini – auch aus dem Valdobbiadene. Carlo empfängt uns im Haus seiner Eltern. Er führt das Weingut in dritter Generation.
Kurz zur Erinnerung: ‘Dry’ steht nicht für rein trockene, sondern für eher süssere halbtrockene Schaumweine. Das ist verwirrend. Muss man einfach im Kopf haben.
Brut Nature |
0-3 g/L |
Extrem Trocken |
X-Brut |
3-6 g/L |
Extra Trocken |
Brut |
6-12 g/L |
Trocken |
Extra Dry |
12-17 g/L |
Halbtrocken |
Dry |
17-32 g/L |
Halbtrocken |
Demi Sec |
32-50 g/L |
Halbtrocken |
Dolce / Doux | 50+ g | Süss |
Zucchetto baut Cartizze ‘brut’ aus. Das ist speziell. Üblicherweise wird der Cartizze ‘extra dry’ ausgebaut - also eben eher süss
Besonders gut gefällt uns aber auch der ‘Valdobbiadene DOCG Extra Brut Purofol’ von ihm. Die eher süsse Traube ‘Glera’, aus der Prosecco gemacht wird, erhält durch die trockene Vinifizierung eine gute Struktur und die Fruchtnoten werden hervorgehoben.
Zucchetto produziert ebenfalls einen ‘col fondo’ und schenkt uns zwei Flaschen von seinem ‘Livei’ für unsere Weiterreise. Carlo empfiehlt uns zudem die Ortschaft Asolo anzuschauen. Kurzer Hand entscheiden wir uns, die Reise dorthin fortzusetzen. Ein wunderschönes Städtli, so wie man sich Italien eben vorstellt, erwartet uns. Beim Apéro auf einer bezaubernden Terrasse mit Blick auf den Marktplatz von Asolo bemerken wir, dass zu dem Restaurant auch ein wundervolles Hotel gehört. Ganz spontan fragen wir an der Rezeption, ob ein Zimmer frei ist und gönnen uns eine Nacht im Hotel.