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Heute fahren wir auch wieder einige Stunden im Paul und kommen dann bei ‘Drei Donà’ an. Von Ida, der Tochter werden wir herzlich begrüsst. Sie bewirtschaftet mittlerweile die Rebberge sowie den Keller und führt uns über ihren Hof.
Ida ist Teil von ‘Le Donne del Vino’ – einem Netzwerk für Frauen, die in der Weinproduktion oder im -verkauf arbeiten. Gemeinsam mit zwei anderen Mitgliedern von anderen Weingütern stellt Ida heute Abend ihre Weine aus und lädt zur Degustation ein. Zum Anlass kommt auch ihr Bruder Enrico dazu. Er ist für Marketing & Sales zuständig. Auch die Mutter, Giovanna ist dabei und erzählt Geschichten von früher (herrlich ihr zuzuhören!) So zum Beispiel, wie sie zu ihren beiden ersten Welsh Corgi-Hunden kam. Von ihren Kindern hat sie eine Geburtstagskarte mit Königin Elizabeth darauf und dem Text ‘you are our queen’ erhalten. Und zum Text zwei Hunde – Lizzy und Bessie. Bis anhin sind alle Weine von Drei Donà nach den Familienpferden benannt, der neue aber heisst ‘LILLYBETH’ und schmückt sich mit den Hunden auf der Etikette.
LILLYBETH ist eine Assemblage aus Sangiovese-, Cabernet Sauvignon- und Cabernet Franc-Trauben. Die Gärung findet mit natürlicher Hefe in Betontanks statt – 100 % biologisch und vegan. Dieser ist neu bei Donati Vini im Sortiment und kann an der Degustation am 23. September in der Mägd probiert werden.
Mit einigen anderen Gästen geniessen wir heute Abend also nicht nur die Produkte von Drei Donà, sondern auch die von ‘TerraQuilia’ und ‘Tenuta Santa Cecilia’. Beide Weingüter sind ebenfalls in der Emilia-Romagna zu Hause. Mit Giorgia und Francesco, den Inhabern von TerraQuilia, verstehen wir uns von Beginn weg blendend. Sie laden uns ein, auf unserer Reise auch bei ihnen einen Stopp einzulegen.
Die Gäste von auswärts haben ihren Heimweg angetreten. Zusammen mit einigen Freunden von Ida sind wir zum Abendessen eingeladen. Weitere Freunde aus Rom treffen ein, angeblich sollen sie die beste Pasta von Italien (oder zumindest aus Lazio) zubereiten! Um Mitternacht geniessen wir also noch ein sehr leckeres Abendessen – die Pasta ist wirklich spitze! Danach fallen wir müde in Paul.
Weil wir eine zweite Nacht bei Drei Donà einlegen, haben wir am Morgen Zeit für eine Velotour. Es ist aber bereits früh heiss und Marilens Velo-E-Motor mit dem Kinderwagen überhitzt und will nicht mehr weiter. Nach entsprechend anstrengenden Fahrradminuten (Beat auf dem viel zu kleinen Velo von Marilen und umgekehrt, sie auf dem viel zu grossen Mountainbike) schaffen wir es ‘nach Hause’ zu Paul. Den restlichen Tag liegen wir wie tote Käfer neben unserem Camper und warten bis es nach Sonnenuntergang endlich wieder abkühlt.
Am nächsten Tag geht es weiter südlich in die Toskana. Die Anfahrt zum nächsten Weingut ‘Podere Albiano’ ist perfekt für Paul. Wir fahren einige Meter offroad und werden von Alberto und Anna freundlich empfangen. Sie wohnen in einem genialen Haus, welches von den Vorgängern Stück für Stück erweitert wurde – immer dann, wenn sich die Familie vergrösserte und sie ein neues Zimmer brauchten. Die verwinkelten Treppenhäuser und Fenster zwischen den Zimmern sind einmalig. Auch die Aussicht ist traumhaft schön.
Alberto und Anna sind vor einigen Jahren als Quereinsteiger ins Weinbusiness eingestiegen, haben das Weingut aufgebaut und alle Rebstöcke selber gepflanzt. Sie arbeiten Tag und Nacht und machen alles nur zu zweit. Er gönnt sich keinen einzigen Ferientag im Jahr. Sie eine bis maximal zwei Wochen.
In einem der Wohnzimmer machen wir das Wein-Tasting. Ihre Liebe zum Detail und sehr genauem Arbeiten spiegelt sich in unseren Degustationsnotizen wieder. So zeigen sich alle Weine ausgewogen balanciert und hervorragend vinifiziert.
Der Toscana Rosso IGT ‘Albiano’ lässt so manchen sehr teuren Bolgheri DOC hinter sich. Der Albiano ist einer von Beats Lieblingsweinen im Sortiment!
Alle Etiketten ihrer Weine sind Kunstwerke von einem Freund von ihnen. Eines davon steht im Original bei Anna und Alberto im Wohnzimmer.
Nach dem Tasting führen sie uns auf dem schnellsten Weg in den schönen neuen Keller – denn es ist enorm heiss.
Die angebrochenen Flaschen vom Tasting schenken sie uns zum geplanten Grill heute Abend. Sie empfehlen uns ein nahegelegenes, kleines Camping, welches wir für die Nacht ansteuern.
Auch am Folgetag bleiben wir in der Toskana und fahren ein kurzes Stück zum Weingut ‘Peteglia’. Dieses liegt sehr schön und bietet mit einem grosszügigen Agriturismo samt Pool sehr viel für seine Gäste. Den Pool dürfen wir gleich zu Beginn nutzen und den Nachmittag mit einer Flasche Vermentino geniessen. Die Abkühlung tut richtig gut. Gegen Abend gesellt sich Marco zu uns und zeigt uns die restlichen Weine.
Besonders gut gefällt uns der neue Rosato (100% Sangiovese). Dieser ist in der Farbe Hellrosa und geschmacklich nahe an einem Weisswein – so wie man allenfalls einen Rosé aus der Provence kennt. An der Degustation vom 23.9 in der Mägd bringen wir diesen zum Probieren mit!
Marco führt das Weingut und den Bauernhof gemeinsam mit seinem Bruder. Neben Wein und Vieh, bewirtschaften sie auch einige Hektaren mit Olivenbäumen. Das daraus produzierte kaltgepresste Olivenöl ist sehr aromatisch, eher kräftig im Geschmack, aber nicht rau. Es passt besonders gut in Salatsaucen.
Marco baut aktuell einen neuen Keller, damit er mehr Platz hat. Leider ist auch er Opfer der momentanen Rohstoffsituation, weshalb er sehr lange auf sein Material und Arbeiter warten muss.
Wir geniessen am Abend den wunderbaren Blick über das Gut. Zum Glück kühlt es abends in den Weinbergen meist schön ab. So können wir auch heute wieder gut im Paul schlafen.